Qin 221-206 vChr
Das Kaiserreich.
5000 JAHRE GESCHICHTE
CHINAS GROSSES ERBE
Die Qin Dynasty bestand zwar nur die kurze Zeit von
221-206 v.Chr., war aber ein Meilenstein in China`s Geschiche. Ihr Herrscher
nannte sich Shi Huangdi `Erster erhabener Herrscher`, bestieg als
erster den legendären Drachenthron und begründete damit das chinesische
Kaisertum, das 2000 Jahre Bestand haben sollte.
Unter seinem rigoros zentralistischen Regime wurde den alten Teilstaaten
jegliche Autonomie entzogen und neue weite Gebiete entlang der alten Grenzen
dazu erobert. Die Chinesische Sprache, die bisher aus vielen
verschiedenen geschriebenen Dialekten bestand, wurde straff
vereinheitlicht, ebenso alle Maße, Einheiten und Gewichte. Nur eine
philosophische Schule
war noch zugelassen, die der sogenannten Legalisten. Während z.B. Konfuzius
davon
ausging, daß der Mensch von Natur aus gut sei und lediglich der positiven
Anleitung
bedürfe, ist er für die Legalisten schlechthin nur durch ein hartes System
von Belohnung
und grausamsten Strafen regierbar. Andersdenkende, auch die Vertreter des
alten Konfuzianismus, wurden gnadenlos verfolgt. Eine Sage erzählt, daß
Hunderte von Gelehrten zu einem Treffen eingeladen wurden und dann einfach
lebendig begraben wurden.
Zum Schutz des Reiches liess Kaiser Qin Shi Huangdi an den
nördlich/nordwestlichen Außengrenzen, vor allem zur Mongolei hin, mit
Millionen an Menschenopfern die große Mauer errichten.
Weiterhin baute er die Land- und Flußverkehrswege aus und die Hauptstadt
Chang`an (heute Xian) in der Provinz Shaanxi wuchs zu einem großen
Verwaltungszentrum heran.
Wie ein Pharao liess er sich schon zu Lebzeiten eine gewaltige unterirdische Grabanlagen
bauen, die von einer riesigen Terracotta Armee von über-lebensgroßen
Soldaten mit Pferden und Wagen symbolisch geschützt wurde.
Dies alles passierte also ca. 200 Jahre vor Christi Geburt. Das Qin Reich
umfaßte schließlich ca. 60 Millionen Menschen, die in einem, man kann sagen,
modernen Verwaltungsstaat lebten. Die Grausamkeit des Regimes allerdings,
die Knechtung der Bauern mit immer höheren Abgaben zur
Finanzierung der gewaltigen Bauvorhaben sorgte schon kurz nach dem Tod
dieses
despotischen ersten Kaisers für Unruhen und Aufstände und eine schnelle
Auflösung des
Staates.
Dem Fall der Qin Dynastie folgten erstaunlicherweise zwei
sehr friedliche und kulturell äusserst ergiebige: Die über 400 Jahre
dauernde Han und dann die Tang Dynasty. Letztere wird als das goldene Zeitalter Chinas bezeichnet.....siehe
den nächsten Menu-Punkt.
...